Was tun?
Wichtig ist, dass Ihnen als Mutter oder Vater der Umgang mit Ihrem Kind wieder Spass macht. Dass Sie wieder mehr Kraft für schwierige Momente und herausfordernde Situationen haben (denn die werden kommen) und dass solche Momente Ausnahmen sind anstatt Alltag. Hierzu hat sich bewährt, dass vor allem Sie als Eltern die Ressourcen zu aktivieren lernen, die Ihr Kind bei Ihnen "testet" wie z.B. Geduld, Zulassen, Loslassen, Geradlinigkeit, ... was auch immer.
Natürlich macht auch die Arbeit mit Ihrem Kind Sinn. Doch es hat sich herausgestellt, dass nur die Arbeit mit dem "gestörten" Kind, keinen so zeitnahen und grossen Erfolg bringt, wie wenn alle am System Beteiligten lernen und sich verändern - Sie, die Eltern und Ihr Kind.
Es ist ein Irrtum anzunehmen, eine Person alleine (sei es Kind, Ehepartner, Lehrer,...) könnte ein ganzes System verändern. Es braucht den Willen aller Beteiligten. Manchmal braucht es einen
gewissen Leidensgrad bis sich auch der Letzte im System bereiterklärt, sich der Reflektion und der Neuausrichtung zu stellen. Doch der Gewinn, der daraus im familiären als auch im schulischen/
beruflichen Umfeld entsteht lohnt den Aufwand alle mal. Zudem ist es eine tolle Erfahrung zu erleben, wie schnell sich Verhalten und Umgang mit Kindern verändern lassen, wenn sich die Eltern
selbst nur ein kleines Stück verändern. Das gibt Kraft! Vor allem lässt das Gefühl von Ohnmacht nach und wird ersetzt durch Humor und Gelassenheit.